Schulgeschichte
Unsere Schule wurde im Jahr 1872 – als erste im damaligen Europa – mit der Ziel ins Leben gerufen, Lehrerpraktikanten zu fördern, ihnen den Erwerb didaktischer und pädagogischer Kenntnisse zu ermöglichen, indem sie sich unter der Leitung von Ausbildungslehrern mit dem Schulalltag auseinandersetzen und Unterrichtserfahrung sammeln. Seitdem wird diese Zielsetzung ununterbrochen verfolgt. Dazu gehört, dass im Trefort Gymnasium höchstqualifizierte Lehrkräfte unterrichten. Sie haben mit ihrem Fachwissen und ihren didaktisch-methodischen Kenntnissen viele erfolgreiche Schüler und Schülerinnen am Anfang ihrer Laufbahn begleitet. Seit der Schulgründung sind beinahe anderthalb Jahrhunderte vergangen. Während dieser Zeit wurden hier zahlreiche didaktisch-methodische Reformideen geboren, die sich später zu landesweit angenommenen Übungen entwickelten.
In unserer Musterschule arbeiten zurzeit auch für die pädagogische Arbeit engagierte Lehrkräfte. Das Interesse für unsere Schule ist unter Sechstklässlern und ihrer Eltern seit langen Jahren sehr groß, und das dank der positiven Lehrer-Schüler-Beziehung, der sicheren und menschennahen Atmosphäre, den Gemeinschaften, der niveauvollen erzieherischen und fachlichen Tätigkeit sowie der zahlreichen Programme, die sowohl Persönlichkeitsentwicklung als auch interkulturelle Anreize sichern. Während der hier verbrachten sechs Jahre können alle ihren individuellen Bedürfnissen und Interessen entsprechende Bereiche finden und von Lehrern unterstützt ihre Fähigkeiten entfalten. Im Zeichen der hier erlebten Prinzipien, Methoden und der erworbenen Kenntnisse setzten sich unsere Abiturienten an den Universitäten erfolgreich durch.
Die Unterrichtsstunden
Bei der Einteilung der wöchentlichen Stundenzahlen verschiedener Unterrichtsfächer wurden die altersspezifischen Bedürfnisse und Eigentümlichkeiten der Lernenden beabsichtigt. Auf diese Weise versuchen wir der emotionalen, physischen und psychischen Erziehung sowie den einzelnen Unterrichtsbereichen einen angemessenen Anteil im Unterricht zu sichern.
Zum Zweck eines effektiven Unterrichtes werden zahlreiche Unterrichtsfächer in Kleingruppen unterrichtet. (Biologie für die Jahrgänge 7-8; Physik für den Jahrgang 7; Chemie für den Jahrgang 8; Informatik für die Jahrgänge 7-10; Mathematik für die Jahrgänge 9-10; Medien und Drama für den Jahrgang 10; Fremdsprachen und Sport für die Jahrgänge 7-12.) In den Jahrgängen 11-12 müssen zumindest zwei Unterrichtsfächer in erhöhten Stundenzahlen unterrichtet werden, so finden in den letzten zwei Jahren des Gymnasiums fast alle Unterrichtsstunden in Kleingruppen statt. So werden unsere Lernenden zu erfolgreichen Abiturprüfungen und zum Weiterlernen verholfen.
Das Trefort Gymnasium ist eine Ausbildungsschule, darum sind unsere Lernenden von Anfang an daran gewöhnt, dass Praktikanten präsent sind und die Schule von Studentengruppen besucht wird. Wir sind davon überzeugt, dass sich durch das Fachwissen unserer Ausbildungslehrer, durch die methodische Vielfalt bzw. die neuen Ideen der Praktikanten, sowie durch die Zusammenarbeit mit verschiedenen Lehrerpersönlichkeiten auch die sozialen Kompetenzen der Lernenden entwickeln.
Das offene, auf gegenseitiger Kommunikation beruhende Lehrer-Schüler-Verhältnis, die IKT-Kompetenzen der Lehrkräfte und die professionelle Förderung der Lernprozesse bereiten unsere Lernenden erfolgreich auf weitere Studien und auf das Zurechtkommen im weiteren Leben vor.
Schüleraustausch
Über den schulischen Unterricht hinaus haben die SchülerInnen die Möglichkeit, ihre Sprachkenntnisse im Rahmen von Schüleraustauschprogrammen, ausländischen Sprachkursen und Projektunterrichten zu entwickeln. Unser Gymnasium gehört zu den Mitgliedern der PASCH-Schulen. Im Rahmen dieses von dem deutschen Staat gegründeten internationalen Netzwerks pflegen wir mit mehreren deutschen Schulen Kontakte. Dank dieser Kontakte können 30-35 SchülerInnen jedes Jahr eine Woche bei den deutschen Gastgeberfamilien verbringen und ihre Austauschpartner werden auch nach Ungarn eingeladen. Außerdem können 2-3 SchülerInnen mit Hilfe der Stipendien unserer Partnerschulen nach Deutschland fahren.
Das Nomad-Camp
Das Nomad-Camp ist seit 20 Jahren ein emblematisches Programm unserer Schule. Das ist ein selbstversorgender Zeltcamp in einer der ungarischen Berglandschaften, an einem Bach. Am Ende Mai machen wir alles selbst: eigene, gemeindliche und auch Badzelte werden aufgestellt; außerdem fertigen wir in den Boden gegrabenen Backofen, Toiletten, Handwaschbecken, Feuerplatz , Kühlschränke, Schiene für Geschirre, Senkgrube, Halter für Deckel und Reisigwand). Das Feuer wird unter den Kesseln und bei den Lagerfeuern gezündet und wir verbringen die nächsten sechs Tage zusammen. Als eine Gruppe (MitschülerInnen, KlassenlehrerInnen, Begleiter, Campleiter) sind wir zusammen mit dem Regen, mit dem Wind, mit dem Sonnenschein, mit dem Tau, mit den Rehen, mit den Füchsen, mit den Eulen, mit den Bussarden, mit dem Rieseln des Baches, mit dem gestirnten Himmel. Wir machen lange Ausflüge, wir lernen die Orientierung, wir spielen und arbeiten, wir kochen leckere Speisen und essen, wir baden, wir sprechen miteinander, wir singen. Inzwischen werden wir von dem Wald und von den Wiesen betroffen, von allem was lebhaft ist. In fünf Jahren kommen Zemplén, Bükk, Mátra, Börzsöny, Bakony an die Reihe. Alle SchülerInnen der 9. Klasse verbringen ein paar Tage in einer von diesen wunderbaren Gebirgen. Die Kinder stellen sich auf die Probe, wachsen zu den Aufgaben auf und sie kehren mit Erlebnissen, mit Wissen und mit neuen Erfahrungen über sich selbst und über die anderen zurück. (In den ersten Tagen der Sommerferien wird auch ein anderer Camp stattgefunden: hier sind alle herzlich willkommen, die in einer hervorragenden Gruppe in der Nähe der Natur leben möchte. Es gibt Personen, die seit 15 Jahren mitkommen.)